Ein persönliches Fallsicherungssystem ist die ideale Lösung für Situationen, in denen andere Fallsicherungssysteme nicht angewendet werden können. Das System soll einen Fall nicht verhindern, sondern ihn abbremsen und die negativen Folgen des plötzlichen Abbremsens abmindern.
Risikofaktoren
Bei der Zusammenstellung eines persönlichen Fallsicherungssystems sind folgende Risikofaktoren zu berücksichtigen:
Minimal benötigter freier Raum
Das Fallen muss so schnell wie möglich, nach dem sogenannten freien Fall, gestoppt werden. Berührt jemand während des Falls eine Fläche oder ein Hindernis, kann dies tödliche Folgen haben. Um dies zu verhindern, muss unter dem Anwender „freier Raum“ vorhanden sein. Sorgen Sie dafür, dass sich in diesem Raum keine Hindernisse befinden, die während des Falls im Weg sein können. Berücksichtigen Sie bei der Bestimmung der Höhe des freien Raums die Eigenschaften der Fangleine und die Position der Verankerung im Verhältnis zum Anwender.
Position des Verankerungspunkts
Der freie Fall muss möglichst weit eingeschränkt werden. Die Dauer des freien Falls wird von der Höhe des Verankerungspunkts im Verhältnis zur Position des Anwenders bestimmt. Befindet sich der Verankerungspunkt der Fangleine oberhalb des Anwenders, ist die Dauer des freien Falls minimal. Ein Verankerungspunkt, der sich jedoch auf der Höhe der Füße befindet, führt zu einem längeren freien Fall. Berücksichtigen Sie dies, um zu verhindern, dass jemand während des Falls auf Flächen oder Hindernisse stößt. Der ideale Verankerungspunkt befindet sich direkt über dem Anwender.
Schlingern
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Position des Verankerungspunkts die Tatsache, dass eine Person ins Schlingern geraten kann. Ein Anwender befindet sich möglicherweise in einer Position, in der er ein Hindernis oder eine Fläche berührt, wenn er fällt. Achten Sie darum immer auf den Arbeitswinkel. Der Arbeitswinkel kann die Funktion einiger Fallstoppgeräte, z. B. Fallkugeln, negativ beeinflussen.
Lesen Sie bei der Erstellung einer Risikoanalyse immer die Gebrauchsanleitungen der unterschiedlichen Teile des Fallsicherungssystems durch, um eine korrekte Anwendung sicherzustellen. Fallsicherungen sind in Deutschland ab einer Höhe von 2 Metern vorgeschrieben, wenn Fallgefahr besteht und keine anderen (kollektiven) Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können.
Der richtige Gurt
Ein Gurt ist ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Fallsicherung. Achten Sie dabei auf die folgenden Aspekte:
Aufhängepunkt am Rücken
Hier kann ein Fallstopper für die Anti-Fallsicherung bei horizontalen Bewegungen wie auf Dächern, Hebebühnen und Gerüsten befestigt werden.
Aufhängepunkt auf der Vorderseite
Hier kann ein Fallstopper für die Anti-Fallsicherung bei vertikalen Bewegungen wie auf schrägen Dächern und beim Klettern mit einer Fangleine befestigt werden.
Befestigungspunkte für die Positionierung
Wenn der Gurt auch verwendet wird, um die Person in der richtigen Arbeitsposition zu halten, geht es um Positionierung; hierzu werden zusätzliche Befestigungspunkte auf oder an dem Gurt benötigt.
Extra breite Gurte
Gurte für die Arbeitspositionierung sind in der Regel mit extra breiten Hüft- und Beingurten ausgestattet, sodass die Person mit dem vollen Gewicht im Gurt hängen kann. Nur bei ausreichender Unterstützung können länger andauernde Tätigkeiten ausgeführt werden.
Die richtige Größe
Ein zu großer oder zu kleiner Gurt kann bei einem Fall körperliche Schäden verursachen.
Nach Inbetriebnahme haben Gurte eine Lebensdauer von 5 Jahren. Nach Ablauf dieses Zeitraums empfehlen wir, den Gurt zu ersetzen. Auch nach einem Fall treten sichtbare und unsichtbare Beschädigungen auf, sodass der Gurt vernichtet werden sollte. Da ein Gurt unter die persönlichen Schutzmittel fällt (Risikofaktor 3), muss der Gurt mit der entsprechenden Normzahl und dem Herstellungsdatum versehen sein. Darüber hinaus muss jeder Gurt jährlich überprüft werden.
Sicherheitshaken sind die Verbindungselemente, die bei allen Fallsicherungsanwendungen vorkommen. Die von uns gelieferten Sicherheitshaken entsprechen EN 362 und der CE-Norm. Der minimale Widerstand, den ein Sicherheitshaken aushalten muss, ist 15 kN. Ein Sicherheitshaken muss sich mit (mindestens) zwei manuellen Handlungen öffnen lassen. Dazu kann ein Drehmechanismus oder, was noch einfacher ist, ein automatischer Verschluss (Twistlock) benutzt werden. Bei intensiver Anwendung ist letzteres die bessere Wahl. Achtung! Ein Haken, der nicht gut geschlossen oder beschädigt ist, kann nur einen Bruchteil des Widerstands auffangen, den er mindestens aushalten können muss.
Wir empfehlen Ihnen, jeden Haken an Ihren persönlichen Fallsicherungsmitteln jährlich prüfen zu lassen. Der Haken wird dann auf seine Funktion, Rostbildung und Verformungen getestet. Auch die geringste Verformung kann schon zu einem viel geringeren Widerstand führen.
Dass richtige Fallstoppgerät
Während eines Falls wirken große Kräfte. Mit der richtigen Kombination aus Gurt, Fallstopper und Falldämpfer wird die maximale Kraft auf 4,5 bis 5,5 kN begrenzt; eine Kraft, die dem Körper normalerweise keinen Schaden zufügt. Fallstoppgeräte sind sowohl für die Fallsicherung beim Klettern an einer Konstruktion als auch bei horizontalen Bewegungen in der Höhe, wie auf Dächern, geeignet. Beim Klettern muss der Aufhängepunkt natürlich über dem Kopf des Anwenders an der Konstruktion befestigt sein. Wir unterscheiden 3 Arten von Fallstoppgeräten:
Selbst aufrollende Fallstoppgeräte
Zurückrollende Fallstoppgeräte funktionieren wie ein Anschnallgurt im Auto. Die Leine ist durchgehend unter Spannung und bewegt sich mit dem Anwender mit. Bei einem Fall blockiert das Gerät direkt. Die Bewegungsfreiheit ist auf die Länge der Leine beschränkt. Diese Geräte sind vor allem dann geeignet, wenn der Anwender am höchsten Punkt (des Dachs) mit der Arbeit beginnt.
Fallstoppgeräte für Leinen und Kabel
Diese Geräte bewegen sich mit dem Anwender mit, während er an der Fangleine oder einem Stahlkabelsystem für die permanente Fallsicherung entlang klettert. Bei einem Fall blockiert das Gerät direkt.
Bandfallstopper mit Leine
Bei Bandfallstoppern ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Sie können nur bei einer ausreichenden freien Fallhöhe eingesetzt werden, die mindestens 5,85 Meter freie Fallhöhe bei einer Länge von 2 Metern beträgt. Bandfalldämpfer können in Y-Form geliefert werden, sodass der Anwender ohne Fallrisiko umgreifen kann.
Positionierung
Wir sprechen von Positionierung, wenn die Fallgefahr durch die Position am Arbeitsplatz ausgeschlossen wird. Der Fachbegriff hierfür ist Retention. Nach dem Positionieren hat man die Hände frei und muss so nicht die Arme benutzen, um sich in der Position zu halten. Auf diese Weise wird die Arbeit einfacher, sicherer und effizienter.
Bei der Auswahl des richtigen Verbindungselements zwischen Gurt und Verankerungspunkt müssen Sie erst festlegen, ob dieses als Fallsicherung oder als Arbeitsplatzpositionierung verwendet wird. Positionierungsleinen dürfen nur zur Unterstützung des Anwenders bei seinen Tätigkeiten verwendet werden. Eine Positionierungsleine eignet sich nicht als Fallsicherung.
Positionierung: Dafür müssen zusätzliche Befestigungspunkte auf oder an dem Gurt angebracht sein.
Extra breite Gurte
Gurte für die Arbeitspositionierung sind in der Regel mit extra breiten Hüft- und Beingurten ausgestattet, sodass die Person mit dem vollen Gewicht im Gurt hängen kann. Nur bei ausreichender Unterstützung können länger andauernde Tätigkeiten ausgeführt werden.
Die richtige Größe
Ein zu großer oder zu kleiner Gurt kann bei einem Fall körperliche Schäden verursachen.
Nach Inbetriebnahme haben Gurte eine Lebensdauer von 5 Jahren. Nach Ablauf dieses Zeitraums empfehlen wir, den Gurt zu ersetzen. Auch nach einem Fall treten sichtbare und unsichtbare Beschädigungen auf, sodass der Gurt vernichtet werden sollte. Da ein Gurt unter die persönlichen Schutzmittel fällt (Risikofaktor 3), muss der Gurt mit der entsprechenden Normzahl und dem Herstellungsdatum versehen sein. Darüber hinaus muss jeder Gurt jährlich überprüft werden.
Sicherheitshaken
Sicherheitshaken sind die Verbindungselemente, die bei allen Fallsicherungsanwendungen vorkommen. Die von uns gelieferten Sicherheitshaken entsprechen EN 362 und der CE-Norm. Der minimale Widerstand, den ein Sicherheitshaken aushalten muss, ist 15 kN. Ein Sicherheitshaken muss sich mit (mindestens) zwei manuellen Handlungen öffnen lassen. Dazu kann ein Drehmechanismus oder, was noch einfacher ist, ein automatischer Verschluss (Twistlock) benutzt werden. Bei intensiver Anwendung ist letzteres die bessere Wahl. Achtung! Ein Haken, der nicht gut geschlossen oder beschädigt ist, kann nur einen Bruchteil des Widerstands auffangen, den er mindestens aushalten können muss.
Wir empfehlen Ihnen, jeden Haken an Ihren persönlichen Fallsicherungsmitteln jährlich prüfen zu lassen. Der Haken wird dann auf seine Funktion, Rostbildung und Verformungen getestet. Auch die geringste Verformung kann schon zu einem viel geringeren Widerstand führen.
Hinweise für die Anwendung
Die folgenden Aspekte spielen bei der Verwendung von Fallsicherungsgeräten eine Rolle:
- Wenn ein Fallsicherungsgerät oder ein Gurt einer Schockbewegung, wie bei einem Fall, ausgesetzt war, muss eine Kontrolle durchgeführt werden.
- Gurte müssen nach einem Fall vernichtet werden.
- Fettige und verunreinigte Seile beeinträchtigen die Funktionalität all dieser Geräte.
- Sorgen Sie dafür, dass diese Geräte mindestens 1x im Jahr überprüft werden.
- Für die Lagerung ist es ratsam, die Klemmen und Leinen in Kisten oder Taschen zu verpacken und in einem trockenen Raum zu lagern.